Dienstag, 23. Oktober 2007

Wie Sie günstig auswandern und Ihren Umzug planen

Planen Sie Ihren Umzug gut, wenn Sie auswandern
Immer mehr Menschen sagen ihrem Heimatland Adieu oder ziehen zumindest in Erwägung auszuwandern. Um reibungslos und ohne Stress auszuwandern, möchte der Umzug in ein neues fremdes Land gut und im Detail geplant sein. Es stellt sich zunächst die Frage, in welches Land denn überhaupt ausgewandert werden soll. Von großer Wichtigkeit ist es anschließend, sich über Land und Leute zu informieren und sich zumindest den Grundwortschatz der fremden Sprache anzueignen. Auch eine – wenn auch zunächst nur vorläufige - Unterkunft will gefunden werden. Man kann sich hierzu entweder direkt an einen Makler vor Ort wenden oder auf eigene Faust im Internet suchen. Haben Sie etwas Passendes gefunden, empfiehlt es sich, das Objekt vor Ort oder zumindest über authentische Fotos anzusehen. Auf diese Weise lassen sich böse Überraschungen vermeiden, wie zum Beispiel ein als teilmöbliert beschriebenes Objekt, das vor Ort schließlich vollmöbliert ist.
Bevor Sie die endgültige Auswanderung vollziehen, gilt es einige Behördengänge zu erledigen. Ist Ihr Pass noch gültig? Welche Unterlagen benötigen Sie im Ausland?
Planen Sie nun Ihren Umzug: Am Stichtag sollte der LKW pünktlich da sein. Es muss eine Spedition gefunden werden, die Ihre Möbel ins Ausland transportiert. Gegebenenfalls müssen Fähr- oder Flugverbindungen herausgesucht und reserviert werden. Fast alles hängt beim Auswandern bzw. Umziehen von einer guten Planung ab. Als sehr sinnvoll und praktisch hat sich erwiesen, wenn ein Familienmitglied vorausfährt, um im neuen Land bzw. Haus oder Wohnung alles für die Ankunft der Familie und der Möbel vorzubereiten. Wandern Sie mit Ihren Kindern aus, muss eine geeignete Schule ausfindig gemacht werden. Auch um eine neue Arbeitsstelle sollten Sie sich frühzeitig kümmern.
Wenn Sie Ihren Umzug mit viel Bedachtsamkeit planen, sollte kaum etwas schief gehen, egal, ob Sie in ein anderes Land ziehen oder landintern umziehen

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Aktuelle Verlosung zur Greencard !

Was ist die Greencard?
Die kleine Karte wird von den USA in verschiedenen Verfahren vergeben. Eine Variante ist die jährliche Lotterie bei der 55000 Karten weltweit ausgespielt werden. Eigentlich sind es ja nur 50000 weltweit, denn auf Grund eines Gesetzes sind 5000 Karten jedes Jahr für Südamerika speziell reserviert.
Man erhält mit der Greencard eine permanente Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in den USA. Die Karte soll und darf nicht als Urlaubsvisum mißbraucht werden. Es gibt Vorschriften mit denen man Ihnen die Karte auch wieder wegnehmen kann. Es reicht z.B. wenn Sie die USA länger als ein Jahr verlassen haben.
Noch ein Hinweis zur Lotterie... Wenn Sie zu den Gewinnern der Lotterie gehören und benachrichtigt werden, haben Sie noch keine Greencard gewonnen. Sie haben sozusagen nur die Erlaubnis gewonnen einen Antrag auf eine Greencard einzureichen. Sollten Sie im nachfolgenden Verfahren die Voraussetzungen nicht nachweisen können oder haben Sie ein schweres Verbrechen begangen oder leiden Sie an ansteckenden Krankheiten, etc. dann können Sie von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen werden. Erst wenn alle Formalitäten abgeschlossen sind und Sie erfolgreich in die USA eingewandert sind, haben Sie eine Greencard gewonnen.

Agenturen - muß das sein ?
Zur Lotterie Zeit werden Sie oft bei Interesse an der Greencard Verlosung Werbungen von den verschiedensten Agenturen finden.
Was die wenigsten Teilnehmer wissen - es ist kostenlos an dieser Verlosung teilzunehmen! Es gibt kein spezielles Formular, keine unerfüllbaren Beschränkungen oder vergleichbares.
Sie müssen nur ganz ehrlich alle Fragen beantworten und vollständige Angaben machen. Sie können auch mit falschen Angaben teilnehmen, aber wenn Sie später Nachweise über die Richtigkeit Ihrer Angaben erbringen müssen, dann werden Sie disqualifiziert.
Ihre Chancen sind auf alle Fälle die gleichen, ob Sie selber das Formular einreichen oder den Dienst einer Agentur in Anspruch nehmen!

Bis 02.12.2007 können Sier hier den Antrag ausfüllen --> Zum Antrag
Eine Erklärung zum Antrag auf deutsch finden Sie hier --> Zur Erklärung

Freitag, 12. Oktober 2007

Deutsche Bevölkerung schrumpft um eine Million

Für das Jahr 2011 hat der Bundestag eine neue Volkszählung beschlossen. Dieses Mal kommt die Kritik daran nicht von den Bürgern, sondern von Städten und Gemeinden. Wir sagen schon jetzt, was vermutlich herauskommen wird und warum vor allem Kommunen um ihre Pfründe fürchten.

Im Bundestag war am Donnerstag zu sehen, wie sich Deutschland verändert hat. Am Abend wurde das Gesetz für eine Volkszählung im Jahr 2011 mit den Stimmen von Union und SPD angenommen – und es gab keine hitzigen Debatten, keinen Aufschrei, sondern nur ruhige Detailkritik von der Opposition. In den Achtzigerjahren hingegen hatte die letzte Volkszählung eine riesige Protestwelle gegen den „Überwachungsstaat“ ausgelöst.Gelassenheit von heute wegen Panik von damals

Wenn aber heute schon für die Bestellung eines Katzenkratzbaums geheime Bankdaten ins Internet geschickt werden, ist die Erfassung von „Tag der Geburt“ oder „Anzahl der Arbeitslosen je Anschrift“ kein Aufregerthema mehr. Doch für die Gelassenheit von heute ist auch die Panik von damals verantwortlich. Sie sorgte für einen Datenschutz, durch den sich die neue Volkszählung stark von der alten unterscheidet.

Nach dem beschlossenen „Zensusvorbereitungsgesetz“ werden 2011 die meisten Angaben nicht neu erfragt, sondern aus vorhandenen Daten bei Meldebehörden oder der Bundesagentur für Arbeit gewonnen. Nur sechs Millionen Bürger sollen zur Absicherung der Statistik zusätzlich direkt angesprochen werden. Und niemand muss fürchten, bei alten Schummeleien erwischt zu werden. Wenn beim Datenvergleich auffällt, dass Frau X zwei Hauptwohnsitze hat, wird in der Statistik zwar einer gestrichen, aber die Meldebehörden erfahren nichts davon. Denn es gelten die in den Achtzigern verankerten Datenschutzgrundsätze der Trennung zwischen Statistik und Verwaltung sowie der Anonymität.Kritik von Datenschutzexperten

Dass die Volkszählung trotzdem von den Grünen kritisiert wird, hat denn auch ganz andere Gründe als damals. „Wir wollen nicht noch mal Achtzigerjahre spielen“, sagte ihre innenpolitische Sprecherin Silke Stokar gegenüber WELT ONLINE. Vielmehr findet die Datenschutzexpertin, „dass eine bundeseinheitliche Erhebung und Qualitätssicherung nicht ausreichend gewährleistet ist“. Stokar prophezeit: „Dieses Mal wird der Volkszählungsboykott nicht von den Bürgern ausgehen, sondern von den Städten und Gemeinden.“

Das geht so: Alle Fachleute vermuten, dass die Volkszählung eine deutlich kleinere Bevölkerungszahl ergeben wird – etwa weil doppelte Hauptwohnsitze herausgefiltert werden. Wir werden 2011 wohl gut eine Million weniger sein, als wir bisher dachten. Dann aber würden in manchen Städten die von der Einwohnerzahl abhängigen Finanzzuweisungen nach unten korrigiert. Ebenso manche Bürgermeister-Gehälter. Daran hat in kommunalen Verwaltungen natürlich niemand ein Interesse.

Sorge um kommunale Quertreiberei

Daher befürchten die Grünen und die sich ebenfalls enthaltende FDP kommunale Quertreiberei bei der Volkszählung. Sie verlangen, dass es für die Abfrage aus den oft schlecht gepflegten Melderegistern klarere Vorgaben für die Kommunen geben sollte. Darauf aber, so Silke Stokar, habe die Regierung verzichtet, um das Gesetz nicht durch den Bundesrat schicken zu müssen, wo erhebliches Kompetenzgerangel zu erwarten war.

Zudem kritisiert die FDP, dass es in einem Punkt doch zu einer Durchlöcherung der Anonymität kommen könnte. Weil auch kleinteilige Vermessungsdaten zu Gebäuden berücksichtigt werden sollen, könne es eventuell möglich werden, einzelne Wohnungen genau zu identifizieren und damit zu erfahren, wer darin wie lebt. Daher forderte die FDP in einem Entschließungsantrag, dass die Regierung wesentlich genauer darlegt, wie sie die Vermessungsdaten verwenden und aufschlüsseln will.

Immerhin hierzu hat die Regierung noch Gelegenheit: Denn nach dem beschlossenen „Zensusvorbereitungsgesetz“ kommt 2008 das „Zensusanordnungsgesetz“. Darin sollen die Details geregelt werden für die von allen Fachleuten dringend geforderte Erneuerung unseres statistischen Selbstbildes.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Österreich

Von Monika Putschögl

Saisonarbeit für alle

Der Aldi heißt dort Hofer. Im Frühling gibt es Bärlauchsuppe im Packerl und im Herbst Backmischungen mit Mohn. Kürbiskernöl gibt es immer, Veltliner sowieso. Das heißt: Die Grundbedürfnisse sind also versorgt. Das Land ist gerade recht für Menschen, die nicht glauben, dass sich in Deutschland alles bessert, nur weil eine Frau regiert.

Die konservative Regierungskoalition übt schon seit ein paar Jahren, die Mehrwertsteuer ist längst so hoch, wie sie es bei uns erst werden soll, eine Frau an der Spitze hatten sie auch schon. 40 Jahre lang. Das war zu Zeiten des Absolutismus und wurde nicht wiederholt. Ihre Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner haben sie auf die Zwei-Euro-Münze geprägt. Vielleicht war das schon genug.

Das Land ist schön, es lässt das Herz höher schlagen, ob im herben waldigen Hügelland, ob an der Donau oder droben auf den Bergen. Nur ein Meer gibt es seit bald 90 Jahren nicht mehr. Das Land ist klein, da wirken auch die Probleme kleiner, und im Dialekt oder besser im Burgtheaterdeutsch klingt eh alles viel netter, nicht so ernst wie bei uns. Selbst Arbeitsplätze gibt es: im Tourismus. Ein paar clevere Junge sind schon ausgewandert. Saisonweise. Vielleicht findet sich ja noch was für die Älteren, die nicht Beckenbauer oder Flick heißen und ohnehin herzlich willkommen sind. Also was für die minderbegüterten nicht mehr arbeitenden Nochnichtrentner. Zum Beispiel als Schrammelspieler oder als Nachtportier oder als Kaltmamsell.


Italien

Von Christiane Grefe

Genmaisfrei in der Toskana

Wer nicht bloß deutsche Waldromantik liebt, sondern auch Agrikultur, der konnte hoffen unter Rot-Grün. Nachdem Deutschland jahrzehntelang »mit der Industrialisierung der Landwirtschaft entschlossener verheiratet war als wir Italiener«, wie der Slow-Food-Begründer Carlo Petrini spottet, hatte die Verteidigung der Differenz begonnen, mit je eigenen Geschmackspaletten im Breisgau, in der Rhön oder auf Rügen.

Eine Regierung mit CDU-Beteiligung aber wird die Agrarwende wieder zurückwenden. »Endlich nicht mehr lassen, endlich tun!« – Angela Merkels Generalvollmacht für jede Art von Fortschritt dürfte auch der grünen Gentechnik das Feld frei pflügen. Und die steht nicht nur für Monokultur und Landschaftsödnis. Sie steht auch für eine Politik der Zwangsbeglückung. Denn die Mehrheit der Deutschen will kein genverändertes Gemüse. Demokratie geht durch den Magen!

Darum werde ich in die größte gentechnikfreie Zone Europas ziehen, in die Toskana. Da weiß man besser, dass Geschichte, Ökosysteme, Landschaft und Kultur bewahrt und geformt werden durch die Art, wie man Lebensmittel produziert. Da wachsen nicht nur strammstehende Maissoldaten, sondern auch krumme alte Sorten, weil die Polenta daraus besser schmeckt. Es lebe die pralle Vielfalt von Pasta Porcini bis Salsiccia mit weißen Bohnen! Diese Wahl gilt aber weder Berlusconi noch der Toskanafraktion, sondern der Regionalregierung in Florenz. Und Chianti und Brunello…


Finnland

Von Susanne Gaschke

Orgien gegen das Seelendunkel

Nein, ehrlich, ich will hier raus. Deutschland macht mich unglücklich. Überall abgeklärte Altlinke, die an nichts mehr glauben – und triumphierende Neurechte, die endlich einmal den kalten Wind der Veränderung wehen lassen möchten. Wahlplakate, die die Krise beschwören: »Jeden Tag 1000 Arbeitsplätze weniger«, »Alle 15 Minuten eine Firmenpleite«. Da kann man nur depressiv werden. Und es ist eine drittklassige Depression.

Wenn schon schwermütig, dann mit Stil. In einem Land, wo man etwas von der Sache versteht. Finnland. »Der ärgste Feind des Finnen ist die Melancholie. Trübsal, grenzenlose Apathie«, schreibt Arto Paasilinna in seinem Roman Der wunderbare Massenselbstmord, »aber die Finnen sind ein Volk von Kämpfern. Nachgeben gilt nicht.« Nationaler Anti-Melancholie-Tag ist Johannis, das Mittsommerfest. Wer die Orgien zu diesem Anlass erlebt hat, begreift, wie wirksam die Finnen gegen das Seelendunkel anfeiern: mit zahllosen Feuern am Seeufer, mit Lachs, mit Schnaps. »Und jetzt bringen wir das Orchester an den See«, sagte der Bruder meiner finnischen Freundin, ein Zahnarzt aus Helsinki, und fuhr seinen Mercedes ins Wasser, wo er die Stereoanlage voll aufdrehte: La Traviata. Alle Gebüsche enthielten vergnügte Paare, nicht immer die, die zusammen zum Fest gekommen waren.

So eine Nacht weist die Schwermut in ihre Schranken. Für die anderen 364 brauche ich eine neue Sauna, Wodka und Würstchen für den Saunaofen. Post bitte an das Hauptpostamt Hauro. Aber lieber keine Post.

Schweden

Von Wolfgang Gehrmann

Lebensart ohne Krawatte

Sollte Frau Merkel gewinnen, bleibe ich, weil man ihr dieses Land nicht schutzlos überlassen kann. Aus dem alten Traum, in Schweden zu leben, kann also nur etwas werden, wenn es die Sozis doch schaffen. Dann gehe ich gleich in das Land, wo alle Parteien und Bürger irgendwie Sozialdemokraten sind – sogar der König.

Mir sind schon viele Schweden begegnet, deren Landsmann ich gern wäre. Die beiden krawattenlosen Volvo-Manager zum Beispiel, Lars und Knut, die mich durch ihre Fabriken führten, ohne auch nur einmal in den Management-Speak zu verfallen, ohne den bei uns nicht einmal der Leiter der Poststelle auskommt. Oder die Rentner, die ich beim 80-Kilometer-Schlittschuhrennen über die Seen zwischen Uppsala und Stockholm nur von hinten sah. Sie liefen mir einfach davon. Oder Inspektor Kurt Ingvar Wald in Ystad, das Vorbild für Kommissar Wallander in Henning Mankells Romanen, die Schweden im Spiegel schauriger Verbrechen als zerfallende Gesellschaft zeichnen. Wald beruhigte mich: »Hier gibt es nur ein paar Autodiebe.« Oder diesen Sommer in Värmland der zehnjährige Junge vom Nachbarhof, den die Hitzewelle zu einer verzweifelten Beschwörung des Winters trieb: Vor dem Schuppen hatte er ein Eishockeytor aufgebaut, in das er stundenlang einen Berg von bestimmt hundert Pucks hämmerte.

Schweden ist ein Land von großer Gleichheit, Mäßigung, Ruhe und einer Alltagsästhetik, die trotz ihrer Vermarktung durch Ikea das Land ihres Ursprungs wohnlich macht. Also seien Sie so gut, Frau Merkel!